Am 25. November 2023 öffnete das Geschwister-Scholl-Gymnasium seine Pforten. Viele Besucher strömten in die Schule, um Einblick in die Welt des Lernens zu erhalten.
Die Fachschaft Biologie sorgte für eine harmonische Verbindung von Wissenschaft und Gaumenfreude. So konnte man Zellen mikroskopieren und sich anschließend bei Alge-Chlorella-Muffins und Möhrenkuchen stärken. Die hauseigenen Chemiker zeigten durch Experimente, wie entstandener Müll sachgemäß getrennt werden kann. Unsere Umfragen ergaben weiterhin, dass die Sand- und Eisenexperimente sehr beliebt waren. Entwarnung: Bis auf das Skelett „Herr Meier“ haben den Tag alle überlebt. Experimentiert wurde auch in der Physik, wobei das Newtonpendel und der Thomsonscherringversuch am beliebtesten waren. Challenge: Sprich „Thomsonscherringversuch“ dreimal hintereinander schnell aus.
Eine spontane Zeitreise konnten die Gäste im Geschichtsbereich unternehmen. Bilder, die von den 5. Klassen ausgestellt wurden, ließen einen glauben, in einer steinzeitlichen Höhle gelandet zu sein. Aber auch die Besucher konnten sich mit Malmasse aus Erde verewigen. Mit den Worten „Bili is so much fun!“ wurden die Besucher im englischen Teil des Geschichtsbereichs begrüßt. Einmal sprachlich eingegrooved, travelte unsere rasende Reporterin zur Londoner Tower Bridge (aus Legosteinen), die heute ausnahmsweise in den Englischräumen zu finden war. Eine passende Teatime-Atmosphäre wurde durch englische Musik geschaffen.
Teamtime ist uns natürlich immer willkommen, englisches Wetter eher nicht. Deshalb setzte unsere Redakteurin ihren Rundgang fort und landete in der Fachschaft Latein, die sich in ein Reisebüro verwandelt hatte und mit den Schulfahrten nach Italien warb. Für eine Mischung aus Eleganz, Raffinesse, Genuss und einem Hauch von Romantik bei den Besuchern sorgte wiederum der Französischbereich. Zauberhafte Musik, anschauliche Plakate und unterhaltsame Spiele brachten das Pariser Leben in den Klassenraum. Ein ähnliches Raumkonzept verfolgte auch die andere roman(t)ische Sprache: Spanisch. Für unseren leidenschaftlichen Gourmet-Journalisten hätten jedoch auch die kulinarischen Seiten der jeweiligen Länder stärker in den Vordergrund gerückt werden können (wir lieben Churros und Crêpes).
Apropos Essen: Ein Rezeptbuch für den Computer gab es auch in der Informatik. Mit Maus und Tastatur bewaffnet, konnten die Besucher ihre Fähigkeiten beim Aufstellen von Highscores in digitalen Spielen unter Beweis stellen.
Im Lesesaal sorgte die Fachschaft Deutsch mit einem Märchenfilm für Kinoflair. Und da das Fach, wer hätte es gedacht, tatsächlich auch was mit Büchern und Lesen zu tun hat, konnten sich die Besucher zudem in der Bibliothek verlieren.
Wohnzimmergemütlichkeit adé hieß es dann im Raum der Fachschaft Mathematik, in dem die Gehirnmasse durch Zauberwürfel ordentlich durchgeknetet wurde. Und als wäre das nicht schon verrückt genug, durfte man auch noch den Zauber eines 3D-Druckers in Aktion bewundern. Zahlen und die Geheimnisse hinter diesen waren auch in der Fachschaft Wirtschaft von großer Bedeutung. Im Zusammenhang mit realen Situationen und aktuellen Ereignissen wurden sie hier durch Videos aufgedeckt.
In eine Realität, die einem Märchen gleicht, weil hier Frieden herrscht und die Menschen glücklich und zufrieden zusammenleben, konnte man in den Räumen der Fächer Ethik und Religion eintauchen. Zudem wurde das Projekt „Meet a jew“ vorgestellt, in welchem das Verständnis sowie der Respekt für die jüdische Kultur und Religion gefördert werden soll. Auch die Arbeitsgemeinschaft „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ zeigte, warum es wichtig es ist, sich für Werte wie Gerechtigkeit, Toleranz und Respekt einzusetzen und so die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Mithilfe von weißen Rosen aus Papiertaschentüchern, die von den AG-Mitgliedern gebastelt wurden, erinnerte die AG an die gleichnamige Widerstandsgruppe. Hans und Sophie Scholl, die Mitglieder der „Weißen Rose“ waren, sind zudem Namensgeber unserer Schule – dies sollte man als aktueller oder zukünftiger „Schollaner“ wissen.
Die heimischen Rockstars des Schulflurs versammelten sich in den heiligen Hallen der Musik. Hier gab es für die Besucher nicht nur Noten über Noten, sondern auch Insiderwissen über Instrumente. Zum Beispiel hat das Klavier so viele Tasten, dass selbst der geschickteste Pianist und das talentierteste Bobcat seine Hände bzw. Pfoten verheddern würde. Weniger die nächste Taylor Swift als den nächsten da Vinci suchte die Kunstfachschaft. Und in den Kunstklassen des Schollgymnasiums wäre dieser bestimmt auch sehr gut aufgehoben. Aber auch Meisterwerke, die am Ende eher aussehen wie abstrakte Kunst, sind bei uns sehr willkommen. Solange man Spaß hat, ist nämlich jeder Pinselstrich ein Gewinn! Deshalb sollten sich auch die Besucher mit Buntstiften bewaffnen und ihre künstlerische Ader ausleben. Wer nicht „fit an der Leinwand“ war, konnte sich auch auf einen Rundgang durch das Scholl’sche Kunstmuseum begeben und bereits fertige Werke von Schülerinnen und Schülern bewundern.
Von den kreativen Kunstoasen unterm Dach benötigte es genau 75 Treppenstufen, um in die Mensa zu gelangen, wo sich die Fachschaft Sport vorstellte – und hey, wenn das mal keine Erwärmung für die Beinmuskulatur war. Damit bestanden Top-Voraussetzungen für den Spendenlauf der fünften und sechsten Klasse, der hier vorgestellt wurde. Natürlich sollte auch die Armmuskulatur nicht zu kurz kommen. Für diejenigen, die nicht so gerne schreiben wie unsere fleißige Reporterin, könnte deshalb vielleicht das Kanulager interessant sein. Wer braucht schon Hanteln, wenn man auch das Paddel schwingen kann?
Für den durchaus realistischen Fall, dass du aus dem Kanu fällst und dich im Inneren eines Wales wiederfindest, könnte das Wissen aus dem Geographieunterricht entscheidend sein. Die Fachschaft bereitete zum Tag der offenen Tür allerdings weit mehr vor als gewöhnliche Landkarten. Stattdessen begeisterte sie mit Nachbildungen von Vulkanen und echtem Lavagestein.
Die letzte Station des Tages war die Live-Abstimmung über das Schulmaskottchen, präsentiert von der Schülerzeitung höchstpersönlich. Durch Tablets, über welche sich die Bewerber vorstellten, wurde eine Brücke zwischen Tradition und Technologie geschlagen. Die Wahlplakate im Raum spiegelten die Vielfalt und den Charme der vorgestellten Maskottchen wider, welche die Redakteure im Vorfeld entworfen hatten. Mit dem neuen Schulmaskottchen, Franklin dem Bobcat, freuen wir uns darauf, gemeinsam ein neues Kapitel unserer Schule zu schreiben.
Text: PL, AL, PD
Bild: TS