Zwischen Rotstift und Realität – Lehrerinterviews 2.0

Zunächst haben wir die Möglichkeit, mit Herrn Schumann zu reden. Dieser unterrichtet seit diesem Schuljahr Bio und Chemie an unserem Gymnasium und ist im Labor voll in seinem Element (Vorsicht Wortwitz!). Jedenfalls kann er mehr damit mehr anfangen als mit Schere und Kleber, aber lest selbst.

Scholli-Redaktion: Können Sie gut basteln?

Herr Schumann: Naja, kommt drauf an, was man darunter versteht. Im Labor irgendwelche Versuchsaufbauten und Modelle zusammenzubauen, macht mir Spaß. Ob ich das gut kann, das müssen andere beurteilen. Aber was ihr wahrscheinlich meint, ist das Basteln mit Schere, Kleber, Papier, Farben usw., oder? Darauf habe ich eine klare Antwort: Nein, nicht einmal ansatzweise.

Scholli-Redaktion: Dann ist es wohl besser, dass Sie keinen Kunstunterricht geben. Haben Sie denn vielleicht mehr Lust auf Sommeraktivitäten als auf Kreativarbeit? Denn das würde uns als nächstes interessieren.

Herr Schumann: Auf jeden Fall. Ich freue mich schon sehr auf einen Wanderurlaub in den Alpen nächstes Jahr. Aber im Sommer schwimme ich auch gerne.

Scholli-Redaktion: Nach so einem anstrengenden Wandertag finden Sie sich bestimmt abends zu einer gemütlichen Spielerunde zusammen. Ein absoluter Spieleklassiker und Freundschaften-auf-die-Probe-Steller ist ja bekannter Weise „Stadt, Land, Fluss“. Was sagen Sie, kann man einen Drachen hierbei als Tier durchgehen lassen?

Herr Schumann: Nein, das ist zu Allgemein. Ihr würdet doch auch keinen Drachen als Säugetier gelten lassen? Es gibt fliegende Drachen, kriechende Drachen, feuerspeiende Drachen, zweibeinige Drachen, vierbeinige Drachen… Das muss man schon konkretisieren.

Scholli-Redaktion: Okay, hier zeigt sich schon, dass Sie als Biolehrer ein absoluter Tier- und Outdoorexperte sind. Aber bei so vielen verschiedenen Arten stellt sich nun die Frage, welches Ihr Lieblingstier aus dem deutschen Wald ist?

Herr Schumann: Gute Frage, der deutsche Wald hat echt viele besondere Tiere zu bieten. Sich da auf eines festzulegen, ist gar nicht so einfach. Rothirsche wirken mit ihren Geweihen z. B. sehr majestätisch. Oder Spechte mit ihrem ausgeklügelt gebauten Kopf, damit sie beim Hämmern gegen einen Baum keine Kopfschmerzen bekommen. Aber wenn ich mich auf eines festlegen muss, dann wäre es der Luchs. Mit dem Stummelschwänzchen und den Pinselohren sehen die einfach so niedlich aus.

Frau Apel ist nicht nur Deutsch- und Sozialkundelehrerin an unserer Schule, sondern sie übernimmt übergangsweise auch die AG „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ von Frau Alvarez. Wir haben mit ihr über ihre schönsten Erlebnisse, Kindheitserinnerungen und Lieblingsspiele gesprochen – und dabei spannende Einblicke erhalten.

Scholli-Redaktion: Was war Ihr persönliches Highlight dieses Jahr?

Frau Apel: Ganz klar: die Sommerferien! Und zwar wirklich von Anfang bis Ende. Es war einfach schön, Zeit für mich zu haben, neue Energie zu tanken und die kleinen und großen Momente in vollen Zügen zu genießen.

Scholli-Redaktion: Oh ja, das können wir absolut nachvollziehen. Haben Sie Ihre Zeit vielleicht auch für Fantasiespiele genutzt? Wenn ja, können Sie uns eine gute Empfehlung für ein Spiel geben?

Frau Apel: „Detektivbüro“ war immer mein absolutes Lieblingsspiel! Ich habe es geliebt, Fälle zu lösen und spannende Geheimnisse aufzudecken.

Scholli-Redaktion: Ah, das Spiel sagt uns auch etwas. Vielleicht war das ja sogar eine gute Vorbereitung fürs Schreiben und Lesen? Oder gab es da auch Herausforderungen?

Frau Apel: Lustigerweise hatte ich als Kind eher eine kreative Marotte: Ich habe ganz lange immer wieder in Spiegelschrift geschrieben.

Scholli-Redaktion: Das ist ja wie ein kleiner Geheimcode. Spricht auf jeden Fall für Ihre Spürnase in Sachen Detektivbüro. Vielen Dank, Frau Apel, dass Sie uns mitgenommen haben auf diese kleine Zeitreise!

Er ist immer ruhig und entspannt, doch verliert er ein Fußballspiel, dann steht die Hütte in Brand. Herr Schwaldt unterrichtet in unserer Schule Sozialkunde und Deutsch und ist motiviert, den Schülerinnen und Schülern alles Wichtige in Sachen Lyrik, Grammatik und Politik beizubringen.

Scholli-Redaktion: Starten wir direkt mit der ersten Frage. Als Sozialkundelehrer ist Politik quasi ihr Steckenpferd und deshalb haben Sie bestimmt auch ein paar Insiderinfos, die Sie gerne mit uns teilen würden (Zwinkersmiley). Uns interessiert vor allem, welche Politikerin oder welcher Politiker am besten tanzt.

Herr Schwaldt: Definitiv Sanna Marin! Sie war die finnische Premierministerin von 2019 bis 2023 und ihr Tanzvideo von 2022, in dem sie ausgelassen feiert, zeigt zweifellos ihre super Tanzmoves.

Scholli-Redaktion: Na dann werden wir uns das berüchtigte Video doch auch mal ansehen. Nun aber weiter zur nächsten Frage. Welchen Spruch würden Sie gern auf eine große Werbefläche packen?

Herr Schwaldt: Hier kommt für mich nur eine Antwort in Frage: Lehrer setzen Zeichen und schreiben Geschichte – ganz ohne Tafelkreide. Zum einen, da ich selber Lehrer bin und ich finde, dass wir Lehrer einen großen Einfluss auf die Schüler haben und damit die Zukunft verbessern.

Scholli-Redaktion: Das sind weise Worte. Laut Ihren Schülerinnen und Schülern sowie Kolleginnen und Kollegen sind Sie meist recht ruhig und entspannt. Aber ist das wirklich immer so oder gibt es Dinge, worüber Sie sich unverhältnismäßig stark aufregen, obwohl es Ihnen eigentlich egal sein sollte.

Herr Schwaldt: Da habt ihr mich erwischt. Bei FiFA-Spielen verstehe ich keinen Spaß und fahre bei Niederlagen gerne mal aus der Haut.

Scholli-Redaktion: Dann wünschen wir Ihnen viel Glück für die kommenden Partien – auf dass Sie sie gewinnen werden. Leider neigt sich unser Interview dem Ende, aber Zeit für eine letzte Frage bleibt noch. Wer ist Ihre allerliebste Lieblingsnachrichtensprecherin oder Ihr allerliebster Lieblingsnachrichtensprecher?

Herr Schwaldt: Da muss ich nicht lange überlegen. Ich finde Miguel Robitzky ist ein prima Nachrichtensprecher, unter anderem wegen seiner angenehmen Stimme und seinem Humor, der mich jedes Mal zum Lachen bringt. Er ist regelmäßig im „ZDF Magazin Royal“, einer Comedy-Sendung, zu sehen und bringt dort die Zuschauer im Saal und vor dem Fernseher, insbesondere mich, dazu, in Gelächter auszubrechen.

Scholli-Redaktion: Wir bedanken uns mit einem Lächeln für das schnelle Interview und die interessanten Antworten. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht mit Ihnen zu plaudern.

Text: Alina Sofia Lehmann, Paula Lahne & Danilo Gorzny

Bilder: Schülerinnen und Schüler der Klasse 9/2

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